Johannes 8:31-59 – Söhne Abrahams oder des Teufels?
- David Roncancio
- 30. Aug. 2020
- 7 Min. Lesezeit
Jesus lehrt weiter im Tempel während des letzten Tages des Osterfestes.
Da sprach Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: wenn ihr in meinem Wort (Gr. logos: Worte, das Gesagte, Christus selbst) bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger (Lerner, Azubi), und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen (von moraler, zeremonieller Schuld oder vom Tode befreien, entlasten).
Was ist die Bedingung um wahrhaftig Jünger Jesu zu sein? Seinen Lehren treu bleiben, das was er gesagt hat und ihm selbst.
Was ist die Auswirkung Jesu Jünger zu sein? Dass wir wissen werden, welche die Wahrheit ist und wahrhaftig frei sein werden von aller moralischen, geistlichen und religiösen Last und von dem Tod selbst.
Von welcher Wahrheit spricht Jesus? Welche ist die Wahrheit, die wir kennen müssen, um wirklich frei zu sein? Dass Jesus der Sohn Gottes ist und für unsere Sünden gestorben ist, damit wir Teil des Reichs Gottes sein können.
Sie antworteten ihm: Wir sind Abrahams Samen (Nachkommen) und sind nie jemandes Knechte (Sklaven) gewesen; wie kannst du da sagen: Ihr sollt frei werden?
Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der sie Sünde tut, ist ein Knecht (Sklave) der Sünde.
Warum verstehen die Juden nicht von welcher Knechtschaft Jesus spricht? Weil sie selbst in menschlich, körperlicher und nicht in geistlicher Art denken.
Von welcher Knechtschaft spricht Jesus? Jesus spricht von der geistlichen Knechtschaft, von Sündenknechtschaft.
Was bedeutet, dass wir beim Sünden Sklaven der Sünde werden? Beim Sünden werden wir von der Sünde abhängig. Die Sünde übernimmt Gottes Platz und wird wie eine Droge von der wir abhängen um uns gut zu fühlen, obwohl sie uns in Wahrheit mehr und mehr bindet.
Der Knecht aber bleibt nicht ewig im Haus (Gr. oikos: Haus, Zuhause, Familie); der Sohn bleibt ewig. Wenn euch nun der Sohn frei machen wird, so seid ihr wirklich frei.
Mit was vergleicht Jesus das, was er über die Freiheit sagt? Mit einer Familie: Die Sklaven sind nicht Teil der Familie und erben nicht mit ihr, während die Söhne/Töchter doch.
Was passiert mit einem Sklaven, was mit einem Sohn/einer Tochter? Was ist der Hauptunterschied einer Familie zu gehören oder nicht? Einer Familie zu gehören macht uns zu Erben. Ein Sklave hat kein Erbrecht.
Wer kann einen Sklaven befreien? Jesus kann den befreien, der Sklave der Sünde ist.
Ich weiß, dass ihr Abrahams Same (Nachkommen) seid; aber ihr sucht mich zu töten (zerstören), denn mein Wort (Gr. logos) findet keinen Raum in euch. Ich rede, was ich bei meinem Vater gesehen (erkannt) habe; so tut auch ihr, was ihr bei eurem Vater gesehen habt.
Laut Jesus, warum wollen die Juden ihn töten? Weil sie das Wort Jesu nicht akzeptieren wollen, sie wollen nicht an ihm glauben.
Was heißt es, dass Jesu Worte in ihnen keinen Raum finden? Dass sie nicht willig sind, seine Worte als wahr zu akzeptieren. Ihnen ist es lieber ihre eigenen Überzeugungen über die von Gott zu stellen.
Was rät ihnen Jesus? Dass sie auf dem Vater (Gott) hören und das tun, was er ihnen sagt, was sie tun sollen.
Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater! Jesus spricht zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wärt, so würdet ihr Abrahams Werke tun. Nun aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit gesagt hat, die ich von Gott gehört habe; das hat Abraham nicht getan.
Von welchem Vater spricht Jesus? Von welchem die Juden? Wie beeinflusst diese Perspektive ihren Glauben? Jesus spricht von Gott, während die Juden nur an Abraham denken. Das macht es schwierig für sie zu verstehen, wer Jesus ist.
Laut Jesus, warum sind sie auch daran gescheitert, das Beispiel Abrahams zu folgen? Weil sie nicht dieselben Werke tun, die Abraham getan hat, der als Vater des Glaubens bekannt wurde, denn er glaubte Gott, ohne ihn wirklich zu kennen.
Welche Werke hatte Abraham getan? Wofür ist es bekannt? Weil er Gott gehorchte ohne ihn zu kenne und ihm glaubte.
Ihr tut die Werke eures Vaters! Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht unehelich (Gr. porneia: beinhaltet auch Ehebruch und Inzest; bildl. Götzendienst) geboren (geschaffen); wir haben einen Vater: Gott!
Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr mich lieben (Gr. ágape: bedingungslose Liebe), denn ich bin von Gott ausgegangen (gekommen) und gekommen (bin hier präsent); denn nicht von mir selbst bin ich gekommen, sondern er hat mich gesandt (Gr. apostello: jemanden zur Seite stellen um ihn mit einer Mission auszusenden). Warum versteht ihr meine Rede nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören (akzeptieren) könnt! Ihr habt den Teufel (Betrüger, Satan) zum Vater, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun! Der war ein Menschenmörder von Anfang an und steht (bleibt) nicht in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet (falsches sagt – Gr. pseudo), so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner (Fälscher) und der Vater derselben. Weil aber ich die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht. Wer unter euch kann mich einer Sünde beschuldigen? Wenn ich aber die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht? Wer aus Gott ist, der hört die Worte Gottes; darum hört ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott seid.
Laut Jesus, welche Werke tun den die Juden? Wer ist ihr Vater? Sie tun die Werke des Teufels, ihren Vater, denn sie wollen ihn töten und lügen und fälschen die Botschaft der Schriften um Kontrolle über die anderen zu haben.
Was denken sie, dass Jesus ihnen sagen will? Warum? Sie glauben, dass Jesus sagt, dass sie uneheliche Kinder sind, möglicherweise weil ihr eigenes Gewissen ihnen dieses Gefühl gibt.
Laut ihnen, wer ist ihr Vater? Warum stimmt das nicht? Sie bestehen darauf, dass Gott ihr Vater ist, aber das entspricht nicht der Realität, denn sie tun nicht, was der Vater tut.
Die Schafe erkennen die Stimme des Hirten. Erkennen wir Jesu Art und Weise zu sprechen? Können wir seine Stimme unterscheiden? Der Schlüssel zu Gottes Gehorsam liegt im Kennen seines Sohnes und im Unterscheiden der Stimme des Vaters mitten unter anderen Stimmen: Religiöse Leiter, Familienangehörige, die unsere Bestimmung beeinflussen wollen, Personen, die nur auf sich selbst fixiert sind, der Teufel selbst, usw.
Laut Jesus, wer ist ihr Vater und warum? Sie sind Söhne des Teufels, weil sie danach trachten, seine Wünsche zu erfüllen.
Wie beschreibt Jesus Satan? Als ein Fälscher und Lügner.
Was bedeutet, dass Satan ein Fälscher ist? Das ser versucht, das was nicht wahr ist, als wahr darzustellen.
Warum glauben sie Jesus nicht, obwohl er ihnen die Wahrheit sagt? Weil sie wahrhaftig nicht von Gott sind.
Kann jemand Jesus von Sünde überführen/beschuldigen? Warum nicht? Nein, weil Jesus frei von Sünde ist. Er hat nie gesündigt, sondern war immer seinem Vater gehorsam.
Was müssen wir tun, um als Gottes zugehörig erkannt zu werden? Auf die Worte des Vaters hören.
Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht mit Recht, dass du ein Samariter bist und einen Dämon hast?
Die Samariter wurden nicht als Juden anerkannt. Sie waren eine Vermischung von Juden und den Bewohnern, die die Babylonier bei der Invasion Israels eingesiedelt hatten.
Was versuchen die Juden anzudeuten als sie Jesus beschuldigen ein Samariter zu sein? Sie versuchen Jesu geistliche Nachkommenschaft zu untergraben.
Von was noch beschuldigen sie Jesus? Warum? Sie beschuldigen ihn auch einen Dämon zu haben, um so seine geistliche Autorität zu untergraben.
Jesus erwiderte: ich habe keinen Dämon, sondern ich ehre (wertschätzen) meinen Vater; und ihr entehrt (missbraucht) mich. Ich aber suche nicht meine Ehre; es ist Einer, der sie sucht und der richtet (entscheidet). Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand mein Wort (Gr. logos) bewahrt (hält, befolgt, es nicht gehen lässt), so wird er den Tod nicht sehen in Ewigkeit.
Was ist Jesus Antwort auf die Beschuldigung davor? Zuerst, dass er keinen Dämon hat, sondern den Vater ehrt, und zweitens, dass er nicht seine eigene Ehre, sondern die des Vaters sucht.
Was verspricht Jesus? Er verspricht, dass wer seine Worte tut, Ewiges Leben haben wird.
Da sprachen die Juden zu ihm: Jetzt erkennen wir (sind wir überzeugt), dass du einen Dämon hast! Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sagst: Wenn jemand mein Wort bewahrt (bewacht), so wird er den Tod nicht schmecken in Ewigkeit! Bist du größer als unser Vater Abraham, der gestorben ist? Und die Propheten sind auch gestorben. Was machst du aus dir selbst?
Warum denken die Juden, dass Jesus wirklich einen Dämon hat? Weil er ewiges Leben verspricht.
Was fällt ihnen so schwer zu glauben? Warum? Dass Jesus mehr als ein gewöhnlicher Prophet ist.
Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, so ist meine Ehre nichts; mein Vater ist es, der mich ehrt, von dem ihr sagt, er sei euer Gott. Und doch habt ihr ihn nicht erkannt (vollständig kennen); ich aber kenne ihn (sehe ihn fortwährend). Und wenn ich sagen würde: ich kenne ihn nicht!, so wäre ich ein Lügner/Fälscher, gleich wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte sein Wort (Gr. logos). Abraham, euer Vater, frohlockte (aus Freude springen) dass er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich.
Wer ehrt Jesus? Warum? Gott selbst, denn Jesus kennt ihn gut.
Warum kennt Jesus den Vater? Weil er ihn regelmäßig sieht, mit ihm Zeit verbringt, eine intime und persönliche Beziehung mit ihm hat.
Was hat Abraham gesehen, dass er sich gefreut hat? Dass Jesus kommen würde und die ersehnte Erretung bringen würde.
Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht 50 Jahre alt und hast Abraham gesehen?
Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich! (Gr. ego eimi)
Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich (schützte sich) und ging zum Tempel hinaus, mitten durch sie hindurch, und entkam so.
Was werfen die Juden Jesus vor, was nicht sein kann? Was versuchte Jesus klar zu stellen? Die Juden denken immer noch in menschlicher Art und Weise, und werfen Jesu vor, dass es aufgrund seines Alters, unmöglich ist, dass er Abraham kennen könnte. Aber Jesus versucht, dass sie verstehen, das ser selbst Gott ist, und dass er seit der Schöpfung existiert. Deshalb benutzt er die Formel: ‚Ich bin’.
Warum wollen die Juden Jesus steinigen? Weil sie nicht akzeptieren können, dass ein gewöhnlicher Mensch, Gott sein könnte.
Wie reagiert Jesus bei dieser Drohung? Er versteckt sich und verlässt heimlich den Tempel.
Was können wir daraus lernen? Jesus hat sich nicht auf sinnlose Diskussionen eingelassen, noch hat er seine geistliche Autorität dazu benutzt um seinen Standpunkt zu bestätigen. Wir sollten dasselbe tun, wenn wir uns unter religiösen Personen befinden, die nicht Christus oder seine Autorität in uns erkennen wollen.
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