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  • AutorenbildDavid Roncancio

Johannes 19:1-42 – Jesus wird verurteilt, gekreuzigt und begraben

Nach dem gescheiterten Versuch von Pilatus, Jesus von den Juden zu retten, wird Jesus verurteilt und zur Kreuzigung abgeführt.


Darauf nahm Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln. Und die Kriegsknechte flochten eine Krone aus Dornen, setzten sie ihm auf das Haupt und legten ihm einen Purpurmantel um und sprachen: Sei gegrüßt, du König der Juden!, und schlugen ihn ins Gesicht.


Was geschieht nachdem die Juden darum bitten Jesus zu kreuzigen? Warum befiehlt Pilatus, dass man Jesus geißelt? Paralleltexte: Mt. 27,27-31; Mk. 15,16-20. Pilatus behandelt Jesus von da an wie jeden anderen zum Tode verurteilten und befiehlt, dass er mit einer Peitsche gegeißelt wird. Die Römer nutzen dafür eine Peitsche mit Knochenstückchen. Das Resultat: es riss das Fleisch auf. Sie schlugen dann 40 minus eins Mal (also: 39 Mal) mit der Peitsche zu, weil sie bemerkt hatten, dass die Personen beim 40. Mal starben, und sie wollten sie ja nur foltern, nicht töten. Es könnte sein, dass Pilatus hoffte, dass die Juden nachdem sie Jesus gefoltert sahen, ihn doch nicht mehr töten wollten.


Was machten noch die Soldaten? Warum? Die Soldaten nutzen die Gelegenheit aus um sich über Jesus lustig zu machen und legen ihn eine Dornenkrone auf, passend zu seiner ‚Straftat’ – gesagt zu haben, dass er der König der Juden sei. Die Dornenkrone, die sie gemacht hatten, besaß einen langen Dorn, der sich sehr tief in den Kopf bohrte. Ohne es zu wissen, haben die Soldaten Jesus gekrönt und als König anerkannt, während sie sich über ihn lustig machten.


Da ging Pilatus wieder hinaus und sprach zu ihnen: Seht, ich führe ihn zu euch heraus, damit ihr erkennt, dass ich keine Schuld an ihm finde!

Nun kam Jesus heraus und trug die Dornenkrone und den Purpurmantel. Und er spricht zu ihnen: Seht, welch ein Mensch!

Als ihn nun die obersten Priester und die Diener sahen, schrien sie und sprachen: Kreuzige, kreuzige ihn!


Was macht Pilatus nach der Folter? Warum? Pilatus bringt ihn raus, so wie er war, als König angezogen, vor den religiösen Juden, möglicherweise mit der Hoffnung, dass sie erkennen würden, dass er unschuldig war. Pilatus selbst erwähnt, wieder einmal, dass er in Jesus keine Schuld findet.


Wie reagieren die religiösen Autoritäten? Die Reaktion der Juden ist es ihn als König abzulehnen und zu bitten, dass er gekreuzigt werde.


Pilatus spricht zu ihnen: Nehmt ihr ihn hin und kreuzigt ihn! Denn ich finde keine Schuld an ihm.

Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach unserem Gesetz muss er sterben, weil er sich selber zu Gottes Sohn gemacht hat!

Als Pilatus dieses Word (Logos) hörte, fürchtete er sich noch mehr, und er ging wieder in das Prätorium (den Gerichtssaal) hinein und sprach zu Jesus: Woher bist? (Was ist deine Herkunft/dein Ursprung?)


Welche neue Strategie versucht Pilatus um Jesus zu retten? Er überträgt den Juden die Verantwortung für die Kreuzigung, im Wissen, dass sie nichts tun könnten, da gerade das Passahfest anfing – vielleicht würden sie sich beruhigen und Jesus gehen lassen. Und er erwähnt wieder, dass er Jesus nicht für ein Verbrechen schuldig hält.


Wie antworten die Juden? Auf welches Gesetz beziehen sie sich und warum war deren Auslegung falsch? Die Juden antworten und beziehen sich auf eine Fehlinterpretation vom Gesetz Mose. Ihr Fehler war, dass sie nicht erkannt hatten, dass Mose selbst über Jesus als der Sohn Gottes prophezeit hatte.


Was beängstig Pilatus? Warum fragt er Jesus nach seinem Ursprung? Pilatus bekommt Angst, als er hört, dass die Juden Jesus anklagen sich als Sohn Gottes auszugeben. Pilatus Angst basiert auf die gen griechischen und römischen Glauben, bei denen die Götter auf der Erde leben könnten und mit den Menschen verwandt sein könnten. Deshalb fragt er Jesus nach seinem Ursprung. Wenn Jesus einer dieser Götter war, war Pilatus in großen Schwierigkeiten, wenn er ihn töten ließ; so wäre es besser ihn sofort freizulassen.


Aber Jesus gab ihn keine Antwort.

Da spricht Pilatus zu ihm: Redets du nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Vollmacht (gr. exosia: delegiert Autorität) habe, dich freizulassen?

Jesus antwortete: Du hättest gar keine Vollmacht über mich, wenn sie dir nicht von oben her gegeben wäre; darum hat der, welcher mich dir ausliefert, größere Schuld!


Was antwortet Jesus Pilatus über seinen Ursprung? Was versucht Pilatus Jesus zu erklären, was sein Leben retten könnte? Was antwortet Jesus? Jesus antwortet nichts aus Gehorsam zu seinem Vater (‚Ich tue nur das, was ich den Vater tun sehe’). Es war nötig, dass Jesus dies alles durchmachte, damit Gottes Heilungsplan erfüllt werden konnte. Jesus bestätig dies als er Pilatus klar macht, dass sogar die Vollmacht des Kaisers nicht über Gottes Vollmacht steht, dass Pilatus sich somit auch Gottes Wille unterstellen muss.


Pilatus war sich seiner Autorität sehr bewusst, die direkt vom römischen Kaiser kam. Wenn Jesus der war, den die Juden sagten, der Sohn Gottes, dann wollte Pilatus nichts mit ihm zu tun haben und konnte ihn sofort frei lassen, ohne dass die Juden es irgendwie verhindern könnten.


Jesus lässt auch klar, dass die Juden eine größere Sünde (Fehler) als Pilatus selbst damit begangen.


Von da an suchte Pilatus ihn freizugeben. Aber die Juden schrien und sprachen: Wenn du diesen freilässt, so bist du kein Freund des Kaisers; denn wer sich selbst zum König macht, der stellt sich gegen den Kaiser!


Was versucht Pilatus von dem Moment an? Warum? Pilatus versteht sehr gut, was Jesus ihm sagt, und sicher wird er auch von der Botschaft seiner Frau (Mt. 27,19) beeinflusst; deshalb versucht er Jesus freizulassen, aus Angst, dass er es wirklich hier mit dem Sohn Gottes zu tun hat.


Was sagen die Juden und mit was drohen sie ihm? Die Juden merken sicher, wie Pilatus zögert und sprechen eine sehr effektive Drohung in der Zeit aus: wenn du erlaubst, dass irgendwelche Person sich als König über den Kaiser stellt, dann bist du auch ein Verräter. Das Urteil für Verrat war in Rom eine sehr schmerzhafte Todesstrafe und Pilatus wusste dies sehr gut.


Als nun Pilatus dieses Word hörte, führte er Jesus hinaus und setzte sich auf dem Richterstuhl, an der Stätte, die Steinpflaster genannt wird, auf Hebräisch (Aramäisch) aber Gabbatha. Es war aber Rüsttag für das Passah, und zwar um die sechste Stunde (gegen Mittag). Und er sprach zu den Juden: Seht, dass ist euer König!

Sie aber schrien: Fort, fort mit ihm! Kreuzige ihm! Pilatus spricht zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die obersten Priester antworteten: Wir haben keinen König, als nur den Kaiser!

Da übergab er ihnen [Jesus], damit er gekreuzigt werde. Sie nahmen aber Jesus und führten ihn weg.


Paralleltexte: Mt. 27,11-26; Lk. 22,66 bis 23,25


Was macht dann Pilatus? Pilatus setzt sich hin und gibt sein Urteil: Jesus ist schuldig des Verbrechens König der Juden zu sein. Die Juden reagieren darauf, indem sie Jesu Kreuzigung fordern.


Obwohl Pilatus darauf besteht, dass sie in Jesus ihren König erkennen, lehnen die Juden ihn ab und bevorzugen sich dem römischen Kaiser unterzustellen, auch wenn sie widersprüchlich auf einem Messias warten, der sie aus dem Joch des römischen Reiches befreit.


Pilatus wäscht sich letztendlich die Hände als Zeichen, das ser persönlich das Urteil ablehnt und keine Verantwortung für den Tod Jesu übernimmt. Die Juden (ohne über die Konsequenzen ihrer Aussage zu denken) bitten darum, dass das Blut Jesu auf sie kommt. Mit dieser Aussage verdammen sie Israel, ohne es zu merken, Gottes Gericht zu durchgehen; was ab dem Jahre 70 nach Christus (mit der Zerstörung des jüdischen Tempels von Seiten der Römer) anfängt und bis nach dem zweiten Weltkrieg andauert; der Zeitpunkt, in dem der Staat Israel wieder errichtet wird.


Und er (Jesus) trug sein Kreuz (ein Pfosten) und ging hinaus zur sogenannten Schädelstätte, die auf Hebräisch (Aramäisch)Golgotha heißt. Dort kreuzigten sie ihn, und mit zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber in der Mitte.

Pilatus aber schrieb eine Überschrift und heftete sie ans Kreuz; und es stand geschrieben: »Jesus, der Nazarener, der König der Juden«. Diese Überschrift nun lasen viele Juden; denn der Ort, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt, und es war in hebräischer (aramäischer), griechischer und lateinischer Sprache geschrieben.

Da sprachen die obersten Priester der Juden zu Pilatus: Schreibe nicht: Der König der Juden, sondern dass jener gesagt hat: Ich bin König der Juden!

Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben!


Paralleltexte: Mt. 27,32-44; Mk. 15,21-32; Lk. 23,26-43


Was muss Jesus machen? Jesus muss seinen eigenen Pfahl für die Kreuzigung tragen.

Auf dem Weg und möglicherweise durch den Blutverlust und das Fehlen an Kraft aufgrund der Folter, die Dornenkrone und die Zeit vor Gericht, zeigt Jesus Anzeichen von Erschöpfung; weshalb Simon von Kyrene aushelfen soll -Markus erwähnt sogar, dass dieser der Vater von Alexander und Rufus, möglicherweise Mitglieder der Urgemeinde, ist- und so die Kreuzigung nicht zu verzögern, da sie vor Anfang des Passahfestes geschehen musste.


Es folgen ihm auch viele Frauen, über die Jesus prophezeit. Frauen waren ein wichtiger Teil von Jesu Dienst. Obwohl wir sie nicht in einer apostolischen Funktion, können wir doch lesen, dass sie, unter anderem, Jesu Dienst finanziell unterstützten. Nach Jesu Tod und Auferstehung, treffen wir sie zusammen mit den Aposteln und den anderen Jüngern im oberen Gemach, betend und auf die Ankunft des Heiligen Geistes wartend.


Mit wem wird Jesus gekreuzigt? Was geschieht im Gespräch mit den anderen Verurteilten? Jesus wurde zusammen mit zwei anderen Verurteilten gekreuzigt; einer von ihnen verspottet ihn, der andere bittet Jesus, ihn mit sich zu nehmen. Jesus verspricht ihn, dass er mit ihm im Paradies sein würde. Nicht nur der Verurteilte verspottete Jesus, auch viele der Juden, die dort waren, möglicherweise um sicherzugehen, dass er tot sein würde.


Was für ein Schild befielt Pilatus, dass als Urteil aufgehängt wird? Warum ärgert das so die Juden? Wenn jemand zum Tode am Kreuz verurteilt wurde, wurde ein Schild mit dem Urteil, wofür man gekreuzigt wurde auf dem Pfosten gehängt. Pilatus schreibt eindeutig die Aussage, dass Jesus der König der Juden ist und nicht, dass was die Pharisäer wollen. Was Pilatus tut ist prophetisch, denn er erklärt, dass Jesus durch das Kreuz seine Position als König zurückbekommt. Indem er das in den 3 Hauptsprachen der Zeit schrieb, ruft er ihn indirekt als König der ganzen bekannten Welt aus.


Was alles passiert noch in der Zeit, laut den Paralleltexten? Jesus weigert sich ein Getränk zu nehmen, das benutzt wurde, um die Verurteilten unter Drogen zu setzen, damit sie weniger Schmerzen spürten, wenn sie ans Kreuz genagelt wurden.


Was können wir von Jesu Haltung lernen, inmitten von allem, was ihm passierte? Inmitten der Folter und des Spottes, was Jesus durchmachen muss, ist seine Liebe überreich, als er für ihre Vergebung bittet.


Als nun die Kriegsknechte Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile, für jeden Kriegsknecht einen Teil, und dazu das Untergewand. Das Untergewand aber war ohne Naht, von oben bis unten in einem Stück gewoben.

Da sprachen sie zueinander: Lass uns das nicht zertrennen, sondern darum losen, wem es gehören soll! – damit die Schrift erfüllt würde, die spricht: »Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und über mein Gewand das Los geworfen« (Ps. 22,19). Dies nun taten die Kriegsknechte.


Was machen die Soldaten mit Jesus Kleidung? Warum trennen sie das Gewand nicht? Sie verteilen die Kleidung unter sich, außer das Gewand, dass ohne Naht war, um es nicht zu beschädigen. Laut dem Historiker Josephus war das einzige Gewand in der Zeit, dass aus einem Stück und ohne Naht gemacht wurde, das eines Hohepriesters. Der Hohepriester war der einzige, der in das Allerheiligste reingehen durfte, wo sich die Bundeslade befand und die Gottes Gegenwart repräsentierte. Der Hohepriester vollzog das Hauptopfer des Lammes während des Passahfests. Jesus repräsentiert hier nicht nur, dass er der Sohn Gottes ist, sondern auch, dass er der Hohepriester Gottes ist, der das Hauptopfer des Passahfestes vollzieht. In diesen Fall mit ihm selbst als das Lamm.


Welche Prophezeiung wird erfüllt? Es erfüllt sich, was David 1.000 Jahre vorher im Psalm 22:19 prophezeit hatte.


Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria Magdalena. Als nun Jesus seine Mutter sah und den Jünger dabeistehen, den er lieb (Gr. agapao) hatte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Darauf spricht er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.


Wer war denn noch beim Kreuz? Wir sehen hier wieder die Frauen. Johannes erwähnt ganz speziell Maria, die Mutter Jesu, die Tante von Jesus, Marias Schwester, die Frau von Klopas (dem Jesus nach der Auferstehung auf dem Weg nach Emmaus erscheint), die auch Maria heißt, und Maria Magdalena, die von mehreren Dämonen befreit worden war.


Wer ist ‚der Jünger, den er lieb hatte’? Was tut Jesus durch das Gespräch mit Johannes? Warum? Was tut Johannes? Der Jünger, den er lieb hatte, ist Johannes selbst. Er war sein bester Freund und die Liebe von der hier gesprochen wird ist die brüderliche Agape-Liebe, wie bei David und Jonathan. Was Jesus tut, indem er Johannes die Betreuung seiner Mutter übergibt, ist die Einhaltung der Traditionen des Alten Testaments, in denen, wenn die Mutter zur Witwe wurde, der ältere Bruder sich um sie kümmern musste. Sollte der ältere Bruder sterben, musste er einen anderen Bruder erwählen um für die Mutter zu sorgen während sie noch lebte. Jesus (möglicherweise auch so geplant) erwählt nicht einen seiner Blutsbrüder um dies zu machen, sondern er erwählt seinen besten Freund, vielleicht als Beispiel darüber, wie es in Gottes Familie vorgehen sollte: Brüder und Schwestern füreinander. Johannes versteht die Botschaft und beherbergt ab den Zeitpunkt Maria in seinem Haus, so als wäre sie seine eigene Mutter.


Nach diesem, da Jesus wusste, dass schon alles vollbracht war, spricht er, damit die Schrift erfüllt würde: Mich dürstet!

Es stand nun ein Gefäß voll Essig da; sie aber tränkten einen Schwamm mit Essig, legten ihm um einen Ysop (ein Kraut, dass entspannend wirkt) und hielten es ihm an den Mund. Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist (seinen Lebensatem).


Paralleltexte: Mt. 27,45-56; Mk. 15,33-41; Lk. 23,44-49


Welche Sachen geschehen als er stirbt? Während Jesus Tod geschehen mehrere Sachen:

  1. Es gibt eine totale Finsternis für 3 Stunden mitten im Tag…

  2. Jesus ruft zu seinem Vater in einem Moment, in dem er sich verlassen fühlt…

  3. Es gibt ein starkes Erdbeben…

  4. Der dicke Vorhang, der das Heilige vom Allerheiligsten im Tempel trennt, zerreißt in zwei und öffnet den Weg für alle zu Gottes Gegenwart…

  5. Jesus stirbt bekundet dabei, dass er seine Mission erfüllt hat…

  6. Mehrere Tote erwecken und werden in Jerusalem gesehen.


Was bedeuten diese Ereignisse? Die vollständige Finsternis und das Erdbeben sprechen von der Kraft Gottes, die in dem Moment entfesselt wird, um zu zeigen, dass dies kein normaler Tod war. Das erkennt der der römische Zenturio, der sich dort befand.


Für einen Moment bricht die Einheit zwischen Jesus und den Vater. Der Grund: Gott kann keine Gemeinschaft (Einheit) mit der Sünde haben. Es ist in dem Moment als Jesus die gesamte Sünde der Welt auf sich nimmt (so wie im Alten Testament das dafür designiert Lamm es auf sich nahm). Danach erklärt Jesus, dass seine Mission vollbracht ist und als er stirbt, bestätigt ein großes Erdbeben eine Änderung.


Der trennende Vorhang reißt in zwei auf, bekundend, dass mit Christi Tod als Heiliges Opferlamm, es keinen Bedarf mehr für einen Hohepriester gibt, der für uns eintritt, sondern, dass wir jetzt einen direkten Zugang zu Gottes Gegenwart haben. Paulus erklärt dies ausführlich in seinem Brief an die Hebräer.


Die Auferstehung von mehreren Toten zeigt die Vollmacht über den Tod, die Jesus immer wieder vorhergesagt hatte. Matthäus sagt ganz klar, dass es hier um Heilige ging. Diese Bezeichnung wird später den Gläubigen der Urgemeinde gegeben. Es ist also möglich, dass die Auferweckten alle Personen gewesen sind, die aufgrund ihres Glaubens starben und Jesu Nachfolger waren. Was interessant ist, ist, dass sie auf die Auferstehung Jesu warten um sich den Personen in der Stadt zu zeigen.


In den Paralleltexten werden die Frauen wieder erwähnt; dieses Mal beobachten sie alles aus der Ferne. Zusätzlich zu den vorherigen werden auch genannt: Maria, Jakobus Mutter (der Jüngere), Joseph und Salome (möglicherweise dieselbe Maria, die als Klopas Frau erwähnt wird), die Mutter der Söhne von Zebedäus (Jakobus und Johannes).


Weil es Rüsttag war – jener Sabbat war nämlich ein hoher Festtag -, baten die Juden nun Pilatus, damit die Leichname nicht während des Sabbats am Kreuz blieben, dass ihnen die Beine zerschlagen und sie herabgenommen würden. Da kamen die Kriegsknechte und brachen dem ersten die Beine, ebenso dem anderen, der mit ihm gekreuzigt worden war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Kriegsknechte stach mit einem Speer in seine Seite (zwischen den Rippen), und sogleich floss Blut und Wasser heraus. Und der das gesehen hat, der hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr, und er weiß, dass er die Wahrheit sagt, damit ihr glaubt. Denn dies ist geschehen, damit die Schrift erfüllt würde: «Kein Knochen soll ihm zerbrochen werden». Und wiederum sagt eine andere Schrift: «Sie werden den ansehen, welchen sie durchstoßen haben».


Warum wollen die Juden, dass den gekreuzigten die Beine gebrochen werden? Die Körper der gekreuzigten durften während des Passahfestes nicht dort bleiben, um zu verhindern, dass das Fest entweiht würde. Deshalb bitten sie, dass der Prozess des Todes ereilt wird, so dass man sie vor Anfang des Festes begraben kann. Die Gewohnheit den gekreuzigten die Beine zu brechen, wurde getan um den Tod zu ereilen. Da man nicht mehr auf die gebrochenen Beine stehen konnte, erstickte der gekreuzigte, weil er nicht mehr atmen konnte, da das ganze Körpergewicht auf den Lungen lastete.


Was bemerken die Soldaten, dass dazu führt, dass Jesus nicht die Beine gebrochen werden? Nachdem sie den anderen die Beine gebrochen hatten, bemerken sie, dass Jesus schon tot ist. Um es vollständig zu bestätigen, stechen sie ein Speer unter den Bereich des Herzens. Dass Wasser (möglicherweise Serum) und Blut aus Jesu Seite (zwischen den Rippen, möglicherweise unter dem Herzen) rauskommen, ist ein ärztliches Zeichen, dass Jesus durch einen Infarkt gestorben sein könnte, das möglicherweise durch den Stress, der zur tragenden Last der Sünde, die dazu führte, dass er kurzfristig vom Vater getrennt war, entstand.


Was stellt Johannes noch klar? Johannes stellt klar, dass er selbst dabei war und es bezeugen kann, und dass er dies sagt, damit wir glauben, da auch andere Prophezeiungen erfüllt werden: 2. Mose 12,46; Psalm 34,20; Sacharja 12,10. Möglicherweise schreibt er dies auch um den Gerüchten, die von den Juden nach der Auferstehung verbreitet wurden, dass Jesus in Wirklichkeit nicht gestorben sei, entgegenzuwirken.


Danach bat Joseph von Arimathea – der ein Jünger Jesu war, jedoch heimlich, aus Furcht vor den Juden - den Pilatus, dass er den Leib Jesus abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es. Da kam er und nahm den Leib Jesu herab. Es kam aber auch Nikodemus, der zuvor bei Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, etwa 100 Pfund. Sie nahmen nun den Leib Jesu und banden ihn samt den wohlriechenden Gewürzen in leinene Tücher, wie die Juden zu begraben pflegen. Es war aber ein Garten an dem Ort, wo Jesus gekreuzigt worden war, und in dem Garten ein neues Grab, in das noch niemand gelegt worden war. Dorthin nun legten sie Jesus, wegen des Rüsttages der Juden, weil das Grab nahe war.


Paralleltexte: Matthäus 27,57-66; Markus 15,42-47; Lukas 23,59-56.


Wer bittet um Jesu Leib? Warum? Was wollen die Juden? Warum? Wir sehen hier, dass zwei weitere Jünger erwähnt werden: Joseph aus Arimathea und Nikodemus; beide gehörten zum Sanhedrin, der Hohe Rat der jüdischen Priester. Joseph bittet Pilatus um den Leib Jesu, damit er ihn ehrwürdig begraben kann; aber die Juden erinnern sich daran, dass Jesus gesagt hatte, dass er am dritten Tag auferstehen würde, und sorgen dafür, dass das Grab von römischen Soldaten bewacht wird, da sie vermuten, dass die Jünger den Leib stehlen könnten, um später sagen zu können, dass Jesus auferstanden war. Die Soldaten versiegeln das Grab und stellen wachen auf. Das Siegel war aus Wachs und war mit dem Siegel des Kaisers versehen. Wer diesen Siegel brach, wurde zum Tode verurteilt.


Wo wurde Jesus begraben? Jesus wurde in einem Garten begraben, dass direkt dort war, wo er gekreuzigt wurde.


Wer nach war beim Grab? Maria Magdalena und Maria, die Mutter Josephs (möglicherweise Klopas Frau) waren auch dort und sahen, wo Jesus hingelegt wurde.


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