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Johannes 7:14-36 – Jesus konfrontiert die Religiösen

  • Autorenbild: David Roncancio
    David Roncancio
  • 29. Sept. 2019
  • 7 Min. Lesezeit

Jesus ist weiterhin inkognito in Jerusalem, und nachdem er für einige Zeit möglicherweise in den Häusern gelehrt hat, geht er in den Tempel um auch dort zu lehren.


Als aber das Fest schon zur Hälfte verflossen war, ging Jesus in den Tempel hinauf und lehrte. Und die Juden wunderten sich und sprachen: Woher kennt dieser die Schriften? Er hat doch nicht studiert!


Warum wartet Jesus bis zur Hälfte des Festes um sich im Tempel öffentlich zu zeigen? Es war Gewohnheit, dass die religiösen Lehrer, die Jünger hatten, in den Tempel gingen um zu lehren. Da der Tempel nicht ein Gebäude war, das unseren heutigen Kirchengebäuden ähnelt, gab es auch kein ‚Gottesdienst‘ als solches. Jeder Lehrer suchte sich einen Platz im Tempelvorhof um sich mit seinen Jüngern zu treffen und mit denen, die auf seine Lehren hören wollten. So konnte es sein, dass mehrere Gruppen gleichzeitig zur Lehre versammelt waren.


Jesus hat vielleicht gewartet, bis die Leute wussten, das ser in Jerusalem war, um dann mehr Leute im Tempel zu erreichen.


Warum wunderten sich die Juden über das biblische Wissen Jesu? Was war Jesus‘ ‚üblicher‘ Job bis dahin gewesen? Obwohl in der jüdischen Tradition die Kinder zur Schule gingen (in den Synagogen), wo sie biblische und kulturelle Grundlagen erworben haben, geht es hier für die Juden um ein tieferes Wissen, das man nur unter der Lehre eines Meisters, meistens ein Pharisäer, erwerben konnte (wie Paulus, der von Gamaliel gelehrt wurde – Apostelgeschichte 22:3). Wie hat dann Jesus das ganze tiefe Wissen erworben?

Da Jesus Gott selbst ist, hatte er schon dieses ganze Wissen, denn er selbst hatte die Autoren der Bibel inspiriert alles zu schreiben.


Jesus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat. Wenn jemand seinen Willen (seine Entscheidung) tun will, wird er erkennen (wissen), ob diese Lehre von Gott ist (ihren Ursprung in Gott hat), oder ob ich aus mir selbst rede. Wer aus sich selbst redet, der sucht seine eigene Rede; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat. Der ist wahrhaftig, und keine Ungerechtigkeit ist in ihm. Hat nicht Mose euch das Gesetz gegeben? Und doch tut keiner von euch das Gesetz.


Was antwortet Jesus? Wer hat ihn alles gelehrt, was er wusste? Jesus lässt klar, das ser alles direkt vom Vater gelernt hat.


Wie erkennt man, ob eine Lehre von Gott kommt oder nicht? Je nachdem, ob es zur Ehre des Vaters oder unsere eigene Ehre ist.


Was suchen die Menschen, die über Gottes Sachen aus sich selbst reden? Was die, die das lehren, was der Vater lehrt? Die aus sich selbst reden suchen nur anerkannt zu werden und Ruhm für sich. Die, die das lehren, was der Vater lehrt, trachten danach, dass der Vater geehrt wird, auch wenn sie selbst nichts im Gegenzug bekommen.


Warum weist Jesus auf das Gesetz Mose hin? Was war es, das sie eigentlich tun sollten, aber nicht taten? Die religiösen Juden basierten ihre Lehren auf das Einhalten von Moses Gesetzen, aber sie waren selbst nicht in der Lage diese Gesetze einzuhalten.


Warum sucht ihr mich zu töten (umbringen, zerstören)?

Die Menge antwortete und sprach: Du hast einen Dämon! Wer sucht (plant) dich zu töten (zerstören)?


Warum geht Jesus von der Frage über das Gesetz über zu fragen, warum sie ihn töten wollen? An wen richtete sich diese Frage? Sie richtete sich an die religiösen Leiter, die ihre Gründe um jemanden zu töten auf das Einhalten des Gesetzen basierten, sie selbst aber diese nicht einhielten, während Jesus diese vollständig einhielt.


Warum ist die Menge überrascht über das, was Jesus gesagt hat? Die Menge war so verblendet von ihren Leitern, die sie vergötterten, dass sie nicht erkannten, was wirklich passierte.


Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ein Werk (Wunder) habe ich getan, und ihr alle verwundert euch. Darum hat euch Mose die Beschneidung gegeben (nicht dass sie von Mose kommt, sondern von den Vätern), und ihr beschneidet den Menschen am Sabbat (Ruhetag). Wenn ein Mensch am Sabbat die Beschneidung empfängt, damit das Gesetz Mose nicht übertreten wird, was zürnt ihr denn, dass ich den ganzen Menschen am Sabbat gesund gemacht habe? Richtet nicht nach dem Augenschein, sondern fällt ein gerechtes Urteil!


Gott führte die Beschneidung als ein Symbol des Bündnisses mit Abraham ein – 1. Mose 17:1-27, aber das jüdische Volk hat das Bündnis vergessen und Gott muss Mose wieder daran erinnern – 2. Mose 4:24-25 und ihn später dazu führen, es offiziell einzuführen - 2. Mose 12:43-49. Das jüdische Gesetz lehrte auch, dass man am Ruhetag (Sabbat) keine Art von Arbeit machen durfte.


Was war es, was wirklich die Menschen an Jesus verwunderte? Was zeigt das darüber, welcher der Grund war, warum sie Jesus folgten? Die Menschen waren wegen der Wunder verwundert, und folgten ihn nur deshalb, aber nicht weil er war, wer er war.


Was wirft Jesus ihnen über das Einhalten des Gesetzes vor? Was will Jesus damit lehren? Er zeigt ihnen, dass sie mit ihren absurden Gesetzen Gottes Gesetze außer Kraft setzen, und dass sie mit ihrer Religiosität das Erbarmen und die Liebe Gottes ungültig machen.


Da sprachen etliche von Jerusalem: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen? Und siehe, er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Haben etwa die Obersten wirklich erkannt, dass dieser in Wahrheit der Christus (Gesalbte; Messias) ist? Doch von diesem wissen wir, woher er ist; wenn aber der Christus (Messias) kommt, so wird niemand wissen, woher er ist.


Warum wundern sich die Leute in Jerusalem, dass Jesus offen spricht? Was glauben sie, ist der Grund dafür? Die, die wussten, dass die Obersten Jesus töten wollen, wundern sich darüber, das ser öffentlich spricht, ohne Angst verhaftet und getötet zu werden. Da sie ihn dabei sehen, denken sie, dass die Leiter Jesus als Messias akzeptiert und anerkannt haben. Dies zeigt, dass sie schon vermuteten, dass Jesus doch der Messias war, sich aber nicht trauten dies zu bekennen, aus Angst vor den religiösen Leitern.


Heutzutage gibt es vielen Menschen in Kirchen und Gemeinden, die Jesus als den Messias anerkannt haben, sich aber nicht trauen ihn vollständig zu folgen, weil sie von ihren Leitern kontrolliert werden. Diese wiederholen ihnen immer wieder, dass sie noch nicht bereit sind, nur um die Anzahl der Nachfolger hoch zu halten, wenn in Wirklichkeit der Ruf Gottes ist, in die Nationen zu gehen, und nicht in einer Gemeindebank zu sitzen um diese warm zu halten.


Warum haben sie trotzdem Zweifel? Welche Argumente benutzen sie? Warum zeigen diese Argumente ein falsches Wissen der Schriften oder eine Unkenntnis derselben? (Micha 5:2). Sie zweifeln, weil sie werde Jesus persönlich kannten, noch die Schriften selbst, die klar darüber sprachen, wo die Geburt Jesu/des Messias war.


Da rief Jesus, während er im Tempel lehrte, und sprach (mit lauter Stimme): Ja, ihr kennt mich und wisst, woher ich bin! Und doch bin ich nicht von mir selbst gekommen, sondern der ist wahrhaftig, der mich gesandt hat, den ihr nicht kennt. Ich aber kenne ihn, weil ich von ihm bin, und er hat mich gesandt (beiseite gestellt, um ausgesandt zu werden).


Warum hebt Jesus seine Stimme um dies zu sagen? Jesus möchte, dass alle, auch die religiösen Leiter, ihn genau zuhören.


Woher sagt Jesus, dass er kommt? Was können wir aus der Beziehung lernen, die er mit dem hat, der ihn aussendet? Jesus stellt klar, das ser direkt vom Vater kommt, und dass sein Wissen über ihn auf seine innige Beziehung zu ihm basiert.


Was wirft Jesus seinen Kritikern vor? Warum kennt er den, der ihn gesandt hat, und sie nicht? Er wirft ihnen vor, dass sie noch nicht mal den Vater kennen, obwohl sie sagen, dass sie es doch tun. Wenn sie ihn kennen würden, dann wüssten sie, dass er direkt von Gott (in seinem Auftrag) kommt.


Da suchten sie ihn zu ergreifen; aber niemand legte Hand an ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen. Viele aber aus der Volksmenge glaubten an ihn und sprachen: Wenn der Christus (Messias) kommt, wird er wohl mehr (übernatürliche) Zeichen tun als die, welche dieser getan hat?»


Warum können sie Jesus nicht ergreifen? Was heißt das für uns? Es war nicht seine Zeit/sein Zeitpunkt. Jeder von uns hat einen von Gott bestimmten Zeitpunkt, und bis dieser nicht gekommen ist, wird uns nichts geschehen.


Was sagten die Menschen, die glaubten? Warum? Einige Menschen fingen an, wegen der Wunder Jesu zu glauben.


Die Pharisäer (religiös-gesetzliche Sekte) hörten, dass die Menge diese Dinge über ihn murmelte; darum sandten die Pharisäer und die obersten Priester Diener (die Tempelwachen) ab, um ihn zu ergreifen.


Wie reagieren die Pharisäer auf das, was die Leute über Jesus sagen? Warum? Den religiösen gefällt es nicht, dass sie Jesus folgen, da sie befürchten ihre Anhänger zu verlieren.


Wie würden die heutigen religiösen Leiter reagieren, wenn die Menschen dasselbe über Jesus sagen würden? Warum? Sie würden auch Jesus verfolgen, denn seine Botschaft ist immer noch ein Risiko für die persönlichen Reiche, die durch viele religiösen Leiter heutzutage geschaffen wurden.


Welche Motivation haben die Religiösen um so zu handeln? Wo liegen sie falsch? Sie wollen angeblich Gottes Gesetze einhalten, aber sie kennen diese nicht wirklich, denn sie kennen nicht die Natur und den Charakter Gottes. Sie berufen sich nur auf ihre persönlichen Interpretationen Gottes und der Schrift.


Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit bin ich bei euch, und dann gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat. Ihr werdet mich suchen und nicht finden; und wo ich bin, dorthin könnt ihr nicht kommen (sein).


Was will Jesus hiermit aussagen? Wo würde er sein? Warum können sie nicht dort sein? Jesus spricht hier übern seinen Tod und Auferstehung, und über die Zeit danach. Die Religiösen können nicht dort sein, weil sie nicht erkannt haben, dass er der Messias ist.


Da sprachen die Juden untereinander: Wohin will er denn gehen (reisen), dass wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa zu den unter den Griechen Zerstreuten (Lit. die Diaspora) gehen (reisen) und die Griechen lehren? Was ist das für ein Wort (Gr. logos), das er sprach: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, dorthin könnt ihr nicht kommen?


Wo dachten die Menschen, dass Jesus hingehen würde? Warum? Da sie nicht erkannten, dass Jesus Gott selbst war, konnten sie nur auf menschlicher Art denken. Sie hatten auch nicht die Botschaft des Kreuzes verstanden, die bisher Jesus lehrte.


Wie können wir heutzutage auf die Frage der Menschen antworten? Jesus ist im Himmel selbst, neben seinem Vater, aber er wird ein zweites Mal zurückkommen. Wir können nicht dorthin, bis auf das Ende der Zeiten, und nur dann, wenn wir an ihm geglaubt haben, und dass er der Sohn Gottes ist.

 
 
 

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