Johannes 11:1-57 – Jesus und die Auferstehung
- David Roncancio
- 15. Nov. 2020
- 13 Min. Lesezeit

Nach dem Chanukka-Fest führt Jesus seinen Dienst in weiteren Dörfern fort, weit entfernt von Judäa, wo sein Freund Lazarus lebt.
Es war aber einer krank (schwach), Lazarus (von Eleazar: Gott hilft oder Gottes Helfer – HG) von Bethanien aus dem Dorf der Maria (oder Myriam: rebellisch) und ihrer Schwester Martha (Herrin, Konkubine), nämlich der Maria, die den Herrn (Gr. Kyrios: höchste Autorität) gesalbt (mit parfümiertes Öl)und seine Füße mit ihren Haaren getrocknet hat; (deren Bruder Lazarus war krank).
Marias Geschichte befindet sich in Lukas 7:36-50. Aus der Geschichte in Lukas erfahren wir, dass Maria zu Simons Haus geht. Er ist ein Pharisäer, der ein Bankett feierte, zu dem Jesus eingeladen war. Sie taucht dort mit einer Flasche voller Salböl auf und gießt es über Jesus und trocknet dann seine Füße mit ihren eigenen Haaren. Jesus nutzt diese Situation um den Wert der Vergebung zu lehren und konfrontiert Simon mit seinem Fehlen an Empathie.
Was lernen wir insgesamt aus der Geschichte? Was über Jesus und Maria? Aus der Geschichte in Lukas lernen wir, dass Jesus mehr das Herz eines Menschen und ihre ernsthafte Umkehr interessiert, als andere Sachen. Anscheinend verlässt Maria in dem Moment ihre schlechten Wege und Jesus wird zu Lazarus Freund.
Da sandten die Schwestern zu ihm und ließen ihm sagen: Herr, siehe, der, den du lieb hast (als einen Bruder liebst – Gr. fileo), ist krank!
Was passiert mit Lazarus? Warum lassen die Schwestern Jesus suchen? Was hoffen sie, dass Jesus tut? Lazarus ist sehr krank, und wie wir später sehen, kurz vor dem Tod. Martha und Maria lassen Jesus suchen, mit der Hoffnung, dass er ihn heilen kann, da er sein guter Freund ist.
Als Jesus es hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Verherrlichung Gottes, damit der Sohn Gottes dadurch verherrlicht wird!
Was ist Jesu Antwort? Was wollte er wohl damit sagen? Jesus erklärt, dass diese Krankheit nicht tödlich ist, sondern, dass sie dazu benutzt werden würde, damit er selbst als Sohn Gottes verherrlicht wird, und damit Gott selbst verherrlicht wird. Mit dem was passieren würde, würden die Menschen erkennen, dass Gott da war.
Jesus aber liebte (Gr. agape) Martha und ihre Schwester und Lazarus. Al ser nun hörte, dass jener krank sei, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er war.
Warum entscheidet er sich noch zwei Tage dort zu bleiben, trotz der Nachricht, die er bekam und der Liebe zu seinem Freund Lazarus? Da, für Jesus schon klar steht, dass Lazarus Krankheit nicht tödlich ist, hat er keine Eile, sondern er tut weiter das, was Gott ihn befohlen hat. Er weiß, wann die Zeit gekommen ist zu handeln und wartet auf Gottes Befehl dazu. Seine Priorität ist Gehorsamkeit gegenüber seinem Vater vor irgendwelche Wunder, da Jesus nur das tat, was er seinen Vater tun sah und in der Zeit, in der sein Vater es tat.
Dann erst sagte er zu den Jüngern (Lerner, Azubi): Lasst uns wieder nach Judäa ziehen!
Die Jünger antworteten ihn: Rabbi (Ehrentitel: Meister), eben noch wollten dich die Juden steinigen, und du begibst dich wieder dorthin?
Welche Reaktion zeigen die Jünger, als er ihnen sagt, dass sie wieder nach Judäa gehen? Wovor haben sie Angst? Die Jünger haben vielleicht gedacht, dass Jesus anfangs nicht zu Maria gehen wollte, aus Angst getötet zu werden. Doch Jesus hat keine Angst davor. Er wusste sehr gut, dass seine Stunde noch nicht gekommen war, und dass der Vater für ihn dort einen Auftrag hatte, der wichtiger war, als jede Angst vor Verfolgung.
Jesus erwiderte: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand bei tag wandelt, so stößt er nicht an, denn er sieht das Licht dieser Welt (Gr. kosmos: ordentlich organisiert). Wenn aber jemand bei Nacht wandelt, so stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.
Wie reagiert Jesus? Was bedeutet das? Was hat es mit der Reaktion der Jünger zu tun? Jesus stellt klar, dass während sie die Werke des Lichts, Gottes Werke, tun, nichts zu befürchten ist; aber wenn man nicht das, was von Gott kommt, tut und in diesem Licht bleibt, dann können die Probleme kommen. So hat man nichts zu befürchten, soweit man den Willen Gottes tut.
Dies sprach er, und danach sagte er zu ihnen: Unser Freund (fileo) Lazarus ist eingeschlafen (entschlafen; bildlich: tot sein), aber ich gehe hin, um ihn aufzuwecken.
Da sprachen seine Jünger: Herr, wenn er eingeschlafen ist (entschlafen), so wird er wieder gesund (gut, sicher, errettet) werden.
Jesus aber hatte von seinem Tod geredet; sie dagegen meinten, er rede vom natürlichen Schlaf. Daraufhin nun sagte es ihnen Jesus frei heraus: Lazarus ist gestorben; und ich bin froh (sich besonnen freuen) um euretwillen, dass ich nicht dort gewesen bin, damit ihr glaubt. Doch lasst uns zu ihm gehen!
Da sprach Thomas (Aram.: Zwilling), der Zwilling genannt wird, zu den Mitjüngern: Lasst uns auch hingehen, damit wir mit ihm sterben!
Warum benutzt Jesus ein Wort, dass zweideutig ist? Warum freut er sich, nicht früher bei seinem Freund gewesen zu sein? Jesus benutzt möglicherweise das Wort ‚schlafen’ um klarzustellen, dass in Wirklichkeit der Tod keine Macht über Lazarus hatte, aber die Jünger verstehen das anfangs nicht und Jesus muss ihnen das erklären. Er freut sich, denn so würden die Jünger sehen, dass er als Sohn Gottes, auch die Macht über Leben und Tod hat, und so glauben könnten, wenn er selbst gestorben und auferstanden ist.
Wie reagiert Thomas? Was zeigt diese Reaktion? Die Reaktion Thomas zeigt, dass er nichts verstanden hatte, von dem, was Jesus gerade erklärt hatte, und dass er in Wahrheit noch kein Glaube hatte. Sein Glaube basierte auf das, was er sehen konnte und seine Ängste waren größer als sein Glaube. Er hatte noch nicht verstanden, dass alles, was Jesus tat, ein Ziel hatte, und gleichzeitig dazu diente ihnen Glaube zu lehren. Für Thomas war der Glaube vielleicht nur glauben, aber ihn fehlte das Vertrauen.
Als nun Jesus hinkam, fand er ihn schon vier Tage im Grab liegend.
Wie lange ist Lazarus schon tot? Was passiert mit einem Körper, der schon 4 Tage in den in Israel herrschenden Bedingungen lag? Lazarus war schon 4 Tage tot. Das bedeutete, dass sein Körper aufgrund der Wärme und der damals in Israel herrschenden Bedingungen den Fäulnisprozess angefangen hatte. Das würde eine sehr große Glaubensherausforderung sein, denn es ging darum einen Körper komplett wiederherzustellen, dessen Gewebe sich schon zersetzte.
Betanien aber war nahe bei Jerusalem, ungefähr drei Kilometer weit entfernt; und viele von den Juden waren zu denen um Martha und Maria hinzugekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.
Als Martha nun hörte, dass Jesus komme, Leif sie ihm entgegen; Maria aber blieb im Haus sitzen.
Wer war im Haus von Martha und Maria, und warum waren sie dort? Wie reagieren die Schwestern als sie von der Ankunft Jesu erfahren? Warum? Welchen Unterschied gibt es, mit der Szene, in der Jesus sie besuchte und Maria sich zu ihm saß um zu zuhören? – Lukas 10:38-42. In Marias Haus waren viele Religiösen, die Lazarus Freunde gewesen waren und sich dort befanden, um ihr Beileid auszusprechen. Diesmal ist es Martha, die zum Treffen mit Jesus geht, während Maria, die in der anderen Geschichte als erste in seine Nähe sein will, ihn diesmal nicht treffen geht. Martha hatte jetzt noch etwas Glaube, dass noch etwas geschehen könnte, während Maria möglicherweise so deprimiert war, dass sie noch nicht mal die Nachricht hörte, dass Jesus da war.
Da sprach Martha zu Jesus: Herr, wenn du hier gewesen wärst, mein Bruder wäre nicht gestorben! Doch auch jetzt weiß ich: Was immer du von Gott erbitten wirst, das wird Gott dir geben.
Was wirft Martha Jesus vor? Welche Aussage fügt sie ihren Gruß zu? Was bedeutet es? Martha wirft Jesus vor, nicht früher dort gewesen zu sein. Laut ihr, wäre er früher da gewesen, hätte er noch Lazarus retten können. Aber es ist interessant, dass Martha ihm sagt, dass sie auch jetzt weiß, dass Gott ihm alles geben wird, worum er ihn bittet. Marthas Glaube war nicht auf das beschränkt, was möglich war während jemand noch lebte, sondern sie verstand, dass Jesus auch die Macht über Leben und Tod hat, dass Gottes Macht durch nichts eingeschränkt wird.
Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen!
Martha spricht zu ihm: Ich weiß, das ser auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag.
Was antwortet Jesus? Was meinte er damit, und warum versteht ihn Martha nicht? Jesus sprich eindeutig mit Martha und erklärt ihr, was in einigen Momenten geschehen würde, aber sie versteht es nicht. Sie denkt, dass Jesus sich auf dem letzten Tag bezieht, wenn am Ende der Zeiten alle Tote erwecken würden.
Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt (mir vertraut), wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das?
Sie spricht zu ihm: Ja, Herr! Ich glaube (habe geglaubt/vertraut), dass du der Christus (der Gesalbte/Messias) der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.
Welche Aussage macht Jesus? Was passiert, wenn wir an ihm glauben? Welche Frage stellt Jesus Martha? Was ist ihre Antwort? Jesus sagt, dass er selbst die Auferstehung und das Leben ist, und wer an ihm glaubt und ihm vertraut, nicht sterben wird. Dann fragt er Martha, ob sie dies glaubt. Martha antwortet, dass sie glaubt, dass er der Sohn Gottes, der Messias ist. Marthas Antwort zeigt ein neues Verständnis des Glaubens, welches ihr hilft weiter zu vertrauen. Was wäre jetzt unsere Antwort auf dieselbe Frage?
Und als sie das gesagt hatte, ging sie fort und rief heimlich ihre Schwester Maria und sprach: Der Meister ist da und ruft dich!
Als sie es hörte, stand sie schnell auf und begab sich zu ihm.
Was macht Martha nach dieser Aussage? Wie reagiert Maria als sie weiß, dass Jesus sie ruft? Warum hatte sie früher nicht so reagiert, als ihr gesagt wurde, dass Jesus da war? Martha, mit ihrem neu bekräftigten Glauben, läuft zu ihrer Schwester im ihr zu sagen, dass Jesus da war, ohne dass die anderen es mitkriegen, und dass er mit ihr zu sprechen wünschte. Maria geht sofort zu Jesus. Es kann sein, dass sie vorher nichts über Jesu Ankunft mitbekommen hatte, da es jemand Martha im privaten gesagt hatte oder weil sie sehr deprimiert war, oder auch, weil sie nicht wusste, ob Jesus mit ihr reden wollte.
Jesus war aber noch nicht in das Dorf gekommen, sondern befand sich an dem Ort, wo Martha ihm begegnet war.
Warum bleibt Jesus dort und geht nicht ins Dorf? Jesus ist möglichweise nicht ins Dorf gegangen um die Massen zu vermeiden und Zeit alleine mit Martha und Maria zu haben.
Als nun die Juden, die bei ihr im Haus waren und sie trösteten, sahen, dass Maria so schnell aufstand und hinausging, folgten sie ihr nach und sprachen: Sie geht zum Grab, um dort zu weinen (laut aufschreien).
Was machten die Juden bei Maria? Zurück zur Szene als Maria Jesus salbt, wie sahen damals die Juden Maria an? Was hatte sich geändert? Die Juden, die dort waren, trösteten Maria und begleiten sie dieses Mal. Als Maria noch eine Sünderin war wurde sie von ihnen abgelehnt. Jesu Vergebung hatte sie verändert und so sahen die Menschen sie jetzt auch mit anderen Augen.
Als aber Maria dorthin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie zu seinen Füßen nieder und sprach zu ihm: Herr, wenn du hier gewesen wärst, mein Bruder wäre nicht gestorben!
Wie reagiert Maria als sie Jesus sieht? Was ist der Unterschied zu ihrer Schwester? Was bedeutet das? Marias Reaktion ist erst dieselbe, die Martha anfangs hatte: sich zu beschweren, denn sie glaubt auch, dass wenn Jesus früher dort gewesen wäre, noch ein Wunder möglich war. Trotzdem, im Unterschied zu Martha, zeigt sie nicht denselben Glauben, dass noch was möglich wäre. Maria hatte aufgegeben.
Als nun Jesus sah, wie sie weinte, und wie die Juden, die mit ihr gekommen waren, weinten (stark weinten), Seufzte er (enttäuscht) im Geist und wurde bewegt (war aufgebracht)…
Was führt Jesus dazu enttäuscht zu sein und warum? Es ist möglich, dass das Fehlen an Glauben von Maria und den Juden ihn enttäuschte. Nach allem, was er ihnen gezeigt und gelehrt hatte, wie war es möglich, dass sie immer noch nicht verstanden, dass er der Messias war und Gottes Kraft zur Verfügung hatte? Jesus war bewegt, al ser möglicherweise die Verzweiflung der Menschen vor dem Tod sah.
…und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sprechen zu ihm: Herr, komm und sieh!
Jesus weinte.
Warum weint Jesus? Wir wissen nicht was Jesus sieht, als ihm das Grab gezeigt wird. Vielleicht weint er, weil er dort den Unglauben aller sieht oder den Schmerz, den sein eigener Tod bringen wird? Wir können es nicht sicher sagen. Es könnte auch sein, dass er wegen ihres Unglaubens geweint hat.
Da sagten die Juden: Seht, wie hatte er ihn so lieb (Gr. fileo)!
Laut den Juden, warum weint Jesus? Laut ihnen, weint er wegen der Bruderliebe, die er zu Lazarus hatte.
Etliche von ihnen aber sprachen: Konnte der, welcher dem Blinden die Augen geöffnet hat, nicht dafür sorgen, dass auch dieser nicht gestorben wäre?
Was sagen andere? Was zeigt diese Reaktion? Andere sind unsensibel und ungläubig und verspotten ihn. Ähnlich wie die Kritiker der Wunder heutzutage: Wenn Gott mit euch ist und heilt, warum…?
Jesus nun, indem er wieder bei sich selbst seufzte, kam zum Grab. Es war eine Höhle, und ein Stein lag darauf.
Was enttäuschte Jesus wieder? Es ist klar, dass Jesus von der unsensiblen Art und dem Unglauben der Juden frustriert ist. Deshalb entscheidet er sich zu handeln und das zu erfüllen, was Gott im Voraus schon gezeigt hatte.
Wie war Lazarus Grab? Es war eine Höhle, auf der ein Stein lag.
Jesus spricht: Hebt den Stein weg! Martha, die Schwester des Verstorbenen, spricht zu ihm: Herr, er riecht (stinkt) schon, denn er ist schon vier Tage hier!
Was befiehlt Jesus? Den Stein wegzunehmen.
Wie reagiert Martha? Was zeigt das? Martha denkt weiterhin mehr logisch als mit Glauben und hat noch nicht verstanden, dass Jesus dabei ist etwas Unerwartetes zu tun. Sie beschränkt sich auf den schlechten Geruch, den die Leiche haben wird, als auf das, was geschehen kann, wenn sie glaubt.
Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubts (Gram. aorist: immer wieder vertraust), wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen (auf wunderbare Art)?
Wie rügt sie Jesus? Was sagt er? Was passiert, wenn wir Gott vertrauen? Jesus erinnert sie daran, dass sie immer wieder Glauben haben muss, um Gottes Herrlichkeit zu sehen. Wenn sie glaubt und nicht aufhört zu glauben, dann wird sie sehen, wie Gott sich verherrlicht.
Warum muss Jesus immer wieder dasselbe wiederholen? Weil wir als Menschen dazu tendieren Sachen schneller zu vergessen und uns mehr auf die Logik als auf dem Glauben zu verlassen.
Da hoben sie den Stein weg, wo der Verstorbene lag. Jesus aber hob die Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir (bin dir dankbar), dass du mich erhört hast (dass du mich immer erhörst). Ich aber weiß, dass du mich allezeit erhörst; doch um der umstehenden Menge willen habe ich es gesagt, damit sie glauben (vertrauen), dass du mich gesandt hast.
Was macht Jesus als der Stein gehoben wird? Warum? Jesus betet laut und dankt dem Vater, dass er ihm gehört hat. Er tut dies als Zeugnis für alle, die da waren, damit sie erkennen, dass er der Gesandte Gottes ist.
Und als er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme (voller Kraft): Lazarus, komm heraus!
Und der Verstorbene kam heraus, an Händen und Füßen mit Grabtüchern umwickelt und sein Angesicht mit einem Schweißtuch umhüllt. Jesus spricht aber zu ihnen: Bindet ihn los und lasst ihn gehen!
Was macht Jesus noch? Was passiert dabei? Was befiehlt er den anderen? Jesus ruft Lazarus und befiehlt ihn aus dem Grab zu kommen. Er berührt ihn nicht, kommt ihn auch nicht näher, ruft ihn nur. Lazarus kommt in allen den Grabtüchern eingewickelt raus. Jesus befiehlt sofort, dass man ihn davon befreit, damit er gut atmen kann, und dass sie ihm gehen lassen, damit er sich erholt. Jesus denkt sofort an das Wohl seines Freundes.
Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was Jesus getan hatte, glaubten an ihn. Etliche aber von ihnen gingen zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan hatte.
Was ist das Resultat des Wunders? Warum gehen einige zu den Pharisäern? Viele die dort waren, glauben jetzt an Jesus. Aber es gibt immer noch die, die zu den Pharisäern gehen.
Da versammelten die obersten Priester und die Pharisäer den Hohen Rat und sprachen. Was sollen wir tun? Denn dieser Mensch tut viele (übernatürliche) Zeichen! Wenn wir ihn so fortfahren lassen, werden alle an ihn glauben; und dann kommen die Römer und nehmen uns das Land und das Volk weg!
Wie reagieren die Pharisäer? Was ist ihre Sorge? Wie ähnelt es den heutigen Religiösen? Die Pharisäer bekommen Panik, denn sie fürchten, dass es zu Ausschreitungen kommt, die dazu führen, dass die Römer sich angegriffen fühlen und sich damit rächen, indem sie den Tempel zerstören.
Viele Religiöse heutzutage machen sich mehr Sorgen um ihre Tempel und Institutionen, als um den Grund warum Jesus das tut, was er tut und tun will. Sobald Gott jemanden ruft um etwas für ihn zu tun, was ihre Ordnung und Autorität in Frage stellt, verfolgen sie denjenigen aus Angst, dass ihre Kirche/Institution kaputt geht. Ein eindeutiges Bespiel ist die Bewegung der Hauskirchen, die leise aber sehr schnell weltweit gerade vorankommt. Tausende Menschen auf der ganzen Welt verlassen die Institution Kirche um sich mit anderen Gläubigen in Häusern zu treffen, ohne auf Denominationen zu achten, noch auf religiöse Riten, noch auf Zehnten, noch persönlichen Plänen, um alles zu verlassen und Jesus vom ganzen Herzen zu folgen. Trotzdem wird diese Bewegung immer wieder von einigen christlichen Leitern und Pastoren stark kritisiert und angegriffen. Sie haben Angst ihre Nachfolger zu verlieren und scheinen mehr daran interessiert zu sein, dass Menschen ihnen und ihren Institutionen folgen, als dass sie Jesus selbst und allein folgen.
Es ist traurig zu sehen, wie viele ‚Gläubige’ heutzutage mehr ihre Leiter und institutionellen Kirchen, ihre Gemeindetreffen verteidigen, als dass sie Jesus und die biblischen Prinzipien und Wahrheiten verteidigen. Es sind verirrte Personen, die nicht verstanden haben, dass biblisch gesehen, die Gemeinde nicht ein Ort oder eine Institution ist, sondern die Gemeinschaft von Menschen aller Zeitalter und Nationen, die Teil des Körper Christi sind; und dass anstatt Pastoren Leiter als Führer zu haben, es nur einen Kopf gibt: Jesus selbst.
Laut Paulus, gibt es nur einen Kopf, und dieser ist Christus. Der Rest ist nur der Körper Christi mit verschiedenen Funktionen, aber keiner steht über die anderen.
Einer aber von ihnen, Kajaphas, der in jenem Jahr Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr erkennt überhaupt nichts, und ihr bedenkt nicht, dass es für uns besser ist, dass ein Mensch für das Volk stirbt, als dass das ganze Volk zugrunde geht!
Was bedeutet Kajaphas Prophezeiung? Mit seiner Aussage lässt er klar, dass Jesus für alle sterben würde.
Dies redete er aber nicht aus sich selbst; sondern weil er in jenem Jahr Hoherpriester war, weissagte er; denn Jesus sollte für das (jüdische) Volk sterben, und nicht für das Volk (die Nation) allein, sondern auch, um die zerstreuten Kinder Gottes in eins zusammenzubringen.
Was würde durch Jesu Tod passieren? Was würde entstehen? Durch Jesu Tod würden nicht nur die Juden die Errettung finden, sondern auch alle anderen Gläubigen der anderen Länder, um alle zusammen unter einem Kopf zu kommen und somit zu einem Körper werden.
Von jenem Tag an beratschlagten sie nun miteinander, um ihn zu töten.
Was war der Entschluss des Rats? Warum? Sie entscheiden, dass Jesus sterben muss. So konnten sie verhindern, die Kontrolle zu verlieren und gleichzeitig würde Gott die Prophezeiung erfüllen.
Darum ging Jesus nicht mehr öffentlich unter den Juden umher, sondern zog von dort weg in die Gegend nahe bei der Wüste, in eine Stadt namens Ephraim, und hielt sich dort auf mit seinen Jüngern.
Wie reagiert Jesus auf dem Beschluss des Jüdischen Rats? Wie wusste er darüber, ohne dort gewesen zu sein? Jesus verlässt die Öffentlichkeit und arbeitet weiter im Privaten, wo er mehr Zeit damit verbringt seine Jünger auszubilden, als einen öffentlichen Dienst zu entwickeln. Er wusste, entweder weil ihn jemand gewarnt hat (vielleicht Nikodemus) oder weil der Vater selbst es ihm schon gezeigt hatte.
Es war aber das Passah der Juden nahe. Und viele aus dem ganzen Land gingen vor dem Passah nach Jerusalem hinauf, um sich (zeremoniell) zu reinigen.
Was machten die Menschen um sich auf das Passah vorzubereiten? Warum erwähnt es Johannes? Welche Beziehung hat es, mit dem was Jesus gekommen ist zu tun? Die Menschen bereiteten sich auf das Passah, indem sie zuerst ein Reinigungsritus im Wasser taten. Es ist möglich, dass Johannes es hier wegen der Bedeutung und Nähe zur Taufe erwähnt. Jesus ist gekommen um uns durch seinen Tod von Sünde zu reinigen, um begraben zu werden (das Unterwassertauchen) und am dritten Tag aufzuerstehen (das aus dem Wasser Tauchen am Ende der Taufe).
Da suchten sie Jesus und sprachen zueinander, als sie im Tempel standen: Was meint ihr, kommt er nicht zu dem Fest?
Sowohl die obersten Priester als auch die Pharisäer hatten aber ein Befehl gegeben, dass, wenn jemand wisse, wo er sei, er es anzeigen solle, damit sie ihn ergreifen könnten.
Wen suchten die Juden? Warum? Sie suchten Jesus um ihn festzunehmen.
Was ist die Antwort auf ihre Fragen? Jesus würde doch bei Fest auftauchen, aber nicht wie sie es erwarteten. Jesus war kein Feigling, sondern er tat die Sachen, dann und wie der Vater ihn das zeigte.
Was sollten die Menschen tun, die wussten wo Jesus war? Sie sollten ihn anzeigen, damit er festgenommen wird.
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