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Johannes 4:43-54 – Jesus heilt mit dem Ziel Familien zu verändern

  • Autorenbild: David Roncancio
    David Roncancio
  • 12. Jan. 2019
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Sept. 2019



Mit dem nächsten Abschnitt beginnen einige Berichte über verschiedene Wunder, die Jesus getan hat, und von denen wir nicht nur mehr über die Natur und den Charakter Gottes lernen können, sondern auch viel über die Art und Weise wie Jesus handelte als er anderen diente.


Nach den zwei Tagen aber zog er (Jesus) fort und ging nach Galiläa. Jesus selbst bezeugte zwar, dass ein Prophet in seinem eigenen Vaterland nicht geachtet (geehrt, geschätzt) wird.


Nachdem er zwei Tage bei den Samaritern geblieben war und einem ganzen Volk die Errettung gebracht hatte, geht Jesus seinen Weg weiter nach Galiläa. Dies geschah, nachdem er von seinen eigenen Leuten (in Judäa) abgelehnt wurde. Johannes erwähnt einen Spruch, den Jesus selbst sagte und wir später in anderen Evangelien auch finden: dass ein Prophet in seinem eigenen Land nicht geschätzt wird. Damit ist gemeint, dass es schwieriger ist die Botschaft der Errettung den Personen, die mit einem aufgewachsen sind und einem kennen, zu erzählen, als denen, die nichts über uns wissen. Der Grund dafür könnte sein, dass die, die uns kennen, auch unsere Schwachheiten und Art und Weise kennen, und da sie so nah an uns aufgewachsen sind, uns dadurch nicht mehr ganz ernst nehmen, egal ob dass, was wir sagen, die Wahrheit ist. Ein Beispiel im Alten Testament ist das von Joseph und seine Brüder. Obwohl Joseph seinen Brüdern und Eltern nichts Schlechtes angetan hatte, akzeptierten diese nicht die Träume, die er hatte. Öfters wird unsere Botschaft bei den nahestehenden Personen nicht akzeptiert, einfach nur aus Neid oder Unverständnis darüber, was wir versuchen zu sagen. Wir tendieren etwas Eindeutiges vor uns eher abzulehnen wenn es von jemand nahes kommt, als es zu tun, wenn es von außen kommt, auch wenn es genau dieselbe Botschaft ist.


Als er aber nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer (gut) auf, weil sie (persönlich) alles gesehen (erkannt) hatten, was er während des Festes (das Passahfest) in Jerusalem getan hatte; denn auch sie waren zu dem Fest gekommen.


Wir sehen hier den Unterschied: die Galiläer, die nicht das Volk Jesu waren, nehmen ihn gut an, den sie hatten gesehen und verstanden, was Jesus während des Passahfestes getan hatte. Sie hatten kein Misstrauen oder Gründe für Neid oder Argwohn gegenüber Jesus. Deshalb waren ihre Herzen offener um die Botschaft anzunehmen.


Jesus kam nun wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und da gab es einen königlichen Beamten, dessen Sohn lag krank in Kapernaum. Als dieser hörte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen sei, ging er zu ihm und bat ihn, er möchte herabkommen und seinen Sohn gesund machen; denn er lag im Sterben.


Jesus kommt wieder zum Ort seines ersten Wunders und dort beginnen die Personen damit an, ihn zu suchen. Jesus‘ Ruhm geht schon vor ihm. Es ist interessant, dass es sich diesmal um einen hochrangingen Beamten handelt, der um das Leben seines Kindes fleht. Aufgrund der Antwort, die Jesus ihm gibt, …


Da sprach Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht!


…können wir sagen, dass der Beamt zu Jesus kommt, ohne wirklich an ihm zu glauben, und vielleicht aus Verzweiflung, mit der Hoffnung seinen Sohn zu retten. Das ist wieder ein Bespiel, das zeigt, dass für Heilungen oder Wunder nicht immer die Person, die das Wunder braucht, Glauben haben muss, sondern, dass es allein an Jesus liegt.


Der königliche Beamte spricht zu ihm: Herr, komm herab, ehe mein Sohn stirbt!

Jesus spricht zu ihm: Geh hin (folge deinen Weg), dein Sohn lebt!


Der Beamte bittet Jesus mit ihm zu gehen, doch Jesus weigert sich und sagt einfach, dass er seines Weges weitergehen soll, denn sein Kind ist schon ok.


Und der Mensch (Mann) glaubte (hatte Glauben an) dem Wort, das Jesus zu ihm sprach, und ging hin (folgte seines Weges). Als er aber noch unterwegs war, kamen ihm seine Knechte (Sklaven) entgegen und berichteten ihm und sprachen: Dein Sohn lebt! Nun erkundigte er sich bei ihnen nach der Stunde, in welcher es mit ihm besser geworden war. Und sie sprachen zu ihm:…


Wir sehen hier, dass die Antwort Jesu im Mann einen ersten Glaubensschritt hervorruft: er glaubt an das, was Jesus ihn gesagt hat, obwohl er noch kein Resultat gesehen hat. Jesus spricht zuerst ein Wort aus und der Mann hat die Option dies zu glauben oder nicht. Aber, wie wir hier sehen, war die Heilung schon passiert, bevor der Mann das Wort Jesu geglaubt hatte. Als er seine Sklaven trifft, erzählen sie ihm, dass sein Kind wieder ok ist. Dass muss dem Mann erfreut und auch überraschst haben, weshalb er nach dem Zeitpunkt fragt, an dem alles geschehen ist.


Gestern um die siebte Stunde (ein Uhr mittags) verließ ihn das Fieber.

Da erkannte der Vater, dass es eben in der Stunde geschehen war, in welcher Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt! Und er glaubte (hatte Glauben) samt seinem ganzen Haus (gr. oikos: Zuhause, Haushalt, alle, die unter demselben Dach wohnen: Familie + Arbeiter/Knechte).


Alles geschah im selben Moment, in dem Jesus das Wort gesagt hatte, sogar bevor der Mann an das geglaubt hatte, was Jesus gesagt hatte. Dieses Wunder führ dazu, dass am Ende alle Personen, die im selben Haushalt des Beamten wohnten, also Familie, Sklaven und Arbeiter, Glauben in Jesus haben. Erst hier wird erwähnt, dass er wirklich glaubte. Davor hat er nur das gesprochene Wort Jesu geglaubt, jetzt glaubte er vollständig an ihm.


Dies ist das zweite Zeichen, das Jesus wiederum tat, als er aus Judäa nach Galiläa kam.


Hiernach war dies das zweite Wunder Jesu, dass er nach seiner Rückkehr von Judäa nach Galiläa tat, was uns zeigt, dass Jesus noch nicht viele Wunder tat, sondern in diesem Moment seines Dienstes mehr daran interessiert war, die Botschaft der Errettung rüberzubringen.

 
 
 
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