Johannes 1:1-18 – Das Wort wird Mensch*
- David Roncancio
- 23. Dez. 2018
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Sept. 2019
Im Anfang war (präsent sein, existieren) das Wort (gr. logos),
und das Wort war bei Gott,
und das Wort war Gott.
Johannes fängt sein Buch damit an, dass er über das „Wort“ spricht. Das griechische Wort hier ist: ‘logos’(*2), was so viel bedeutet wie: etwas Gesagtes oder Gedachtes. Wenn wir den Gesamtkontext des Kapitels betrachten, können wir erkennen, dass wenn Johannes vom Wort spricht, über Jesus spricht. Er macht klar, dass Jesus schon vom Anfang an präsent war (existierte), dass er zudem mit Gott war, und dass er Gott war, was über die Beziehung Jesu mit der Dreieinigkeit (ein dreieiniger Gott – in drei Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist) spricht.
Dieses war am Anfang bei Gott.
Alles ist durch dasselbe entstanden (geschaffen; zur Existenz rufen);
und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden (geschaffen) ist.
In ihm war das Leben (gr. zoe – das ewig wahre Leben),
und das Leben war das Licht (die Erscheinung) der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis,
und die Finsternis hat es nicht begriffen (ergreifen).
Jesus war am Anfang nicht nur mit/in Gott, sondern er war direkt in der Schöpfung alles aktiv, und wenn er nicht gewesen wäre, würde nichts existieren, da in ihm selbst das Leben erfasst ist. Dieses Leben hat einer im Dunklen lebenden Menschheit Licht gebracht (wörtlich im Moment der Schöpfung, aber auch geistlich im Moment der Kreuzigung) und das Dunkle konnte dieses Licht nicht erlöschen. Christus konnte nicht von Satan besiegt werden, als die Finsternis versuchte alles, was seins war, seine Schöpfung, zu erlöschen oder ergreifen.
Es war (existierte) ein Mensch, von Gott gesandt; sein Name war Johannes (der Täufer - Johannes: Jehova ist ein Gnadengeber). Dieser kam zum Zeugnis, um von dem Licht Zeugnis (Beweis) zu geben, damit alle durch ihm glaubten. Nicht er (Johannes) war das (dieses) Licht, sondern er sollte Zeugnis (Beweis) geben von dem Licht. Das wahre Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen.(*3)
Johannes schreibt danach von einem anderen Zeitgenossen in der Zeit Jesus, mit dem Johannes auch verbunden war: Johannes der Täufer. Zu der Zeit, in der Johannes sein Evangelium geschrieben hat, waren weder Johannes der Täufer noch Jesus auf der Erde. Johannes war ein Jünger des Täufers gewesen und kannte dessen Botschaft über den zukünftigen Messias sehr gut. So führt ihn Johannes als die von Gott gesandte Person ein, um einen Beweis der Existenz des Lichtes (Jesus) zu geben. Das hat er mit dem Ziel gemacht, dass durch Jesus alle Menschen Glauben haben können. Johannes macht klar, dass der Täufer nicht dieses Licht war, sondern nur sein Zeuge und Botschafter. Jesus ist das wahre Licht, was in die Welt kam um allen Licht zu bringen.
Was macht das Licht? Wenn es leuchtet, bringt es alles, was versteckt und unsichtbar ist ans Licht und zeigt, wie die Sachen sind. Aber es ist auch als Führer, Hilfe und Sicherheit inmitten der Finsternis nützlich. Jesus kam um unser Führer, unsere Hilfe und unsere Sicherheit inmitten der Finsternis zu sein.
Er (der das Licht war, war schon) war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden (geschaffen), doch die Welt erkannte (kannte) ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf (haben sich nicht mit ihn vereint). Allen aber, die ihn aufnahmen (ihn greifen; sich ihm aneigneten), denen gab er das Anrecht (exousia: Privileg, Erlaubnis, Fähigkeit, Kraft - Vollmacht) Kinder (teknon: ein gezeugtes Kind) Gottes zu werden (geschaffen werden), denen, die an seinen Namen (Name: Charakter, Autorität) glauben; (die nicht gezeugt sind) die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren (gezeugt worden) sind.
Jesus, der das Licht war, war schon in der Welt, die er geschaffen hatte, aber seine eigene Schöpfung hat ihn nicht erkannt. Und obwohl sie auf einem Messias, einem Retter warteten, haben sie ihn abgelehnt. Aber es gab einige, die ihn doch erkannt haben und sich mit ihm vereint haben, und diese bekamen das Privileg zu Kinder Gottes geschaffen zu werden, die geistlich gezeugt und geboren sind.
Und das Wort (logos) wurde Fleisch (Mensch) und wohnte(*4) unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater (der einzig geborene vom Vater), voller (ausgefüllt mit) Gnade und Wahrheit.
Gott selbst hat sich Mensch gemacht und hat mitten unter uns, die anderen Menschen, gelebt. Er war vollständig Gott und vollständig Mensch.
Johannes (der Täufer) legte Zeugnis ab von ihm, rief (schrie) und sprach: «Dieser war es, von dem ich sagte: „Der nach mir kommt, ist vor mir gewesen, denn er war (existierte – zeitlich) eher als ich.” » Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen (genommen) Gnade um Gnade. Denn das Gesetz (das Beschlossene) wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus (Jeshua: Erretter, Christus: der Gesalbte) geworden (erschaffen). Niemand hat Gott je gesehen (erkannt); der Eingeborene (einziggezeugte) Sohn, der im Schoß des Vaters ist (zeugt von einer intimen Gemeinschaft/Beziehung), der hat Aufschluss (hat ihn gezeigt) über ihn gegeben.
Johannes zeigt nochmal auf, dass Jesus der Messias ist. Er macht auch klar, dass die Juden durch Mose das Gesetz bekommen haben, aber durch Jesus Christus die Gnade und die Wahrheit geschaffen wurden. Johannes stellt auch klar, dass Jesus und der Vater eins, und eng verbunden sind.
Für dieses Bibelstudium haben wir die deutsche Bibelversion Schlachter 2000 benutzt. In Klammern befinden sich die möglichen Bedeutungen oder Übersetzungen der Originalwörter.
Heraklit (60 vor Chr.) - Logos = Gottes Plan.
Juan 1:9 Das … kommen. Wörtl. (Dieses) war das wahre Licht, dass die ganze Menschheit erleuchtet(,) dass in die Welt (Kosmos) kommt (kam).
Juan 1:14 wohnte. Wörtl. stellte sein Zelt auf.